Am 15. November 1996 unternahm der Fachbereich Informatik zum ersten mal seit langem wieder einen Betriebsausflug, und zwar zur Ronneburg. Nach einer einstündigen Schloßführung (auf der wir unter anderem den tiefsten Brunnen Hessen bestaunen durften) erwartete uns ein "fürstliches" Rittermahl. Zuvor erkundeten allerdings einige von uns das Gemäuer im Dunkeln (es war inzwischen nach sechs Uhr abends), und das, obwohl nirgendwo Licht aufzutreiben war. Mittelalterliches Duster, bedingt durch Bauarbeiten!
Für das folgende Landsknechtessen mußte jeder eine "gezieme" Kleidung anlegen: Eine riesige Serviette, die um den Hals geknotet wurde. Besonders apart zu Anzügen und Krawatten... Gegessen wurde natürlich nach Altväter Sitte:Festordnung anno 1649Der Brauch will es so, die Gäste seynd gehalten, nur mit dem Dolch und den Fingern zu essen.
Sich gegenseytig eines gesitteten und wohlanständigen Benehmens zu beleysigen.
Wer solch Brauch nicht achtet, seynen Nachbaren stosset oder in die Enge bringet, die besten Stücke vom Brett weg stybitzet un ihn mit Fett uns Soß bespritzet, so eym Kerl solle die Knoche im Schlund stecke bleibe.
gez. Graf von der Ronneburg
anno 1649
Der Bänkelsänger (den wir natürlich auch für uns aufspielen ließen) erweiterte diese Regeln übrigens noch etwas: Es ging darin u.a. um Trinkgelder für den Spielmann und "junge Weibsleut"...
Also, zu den wichtigen Dingen im Leben: Dem Essen!
Der Speiseplan sah folgendermaßen aus:LandsknechtsessenDas Essen war wirklich ausgezeichnet und reichlich! Viele konnten nicht einmal mehr den Nachtisch probieren, da sie einfach schon zu sehr gesättigt (äh, um einen mittelalterlichen Begriff zu verwenden, vollgefressen) waren.
- Goldbraun gebackene Roggenweck mit gewürztem Fett von der Sau
- Köstlich Kümmichsüpplein, wie es der Burggraf gerne mochte
- Saurücken in der Schwarte, mit feinsten Burgkräutlein gebraten, so wie's die Ritter gerne wollten,
von Burgköchen unter Trommelwirbel herbei geschleppt, dazu eine Tunke aus Renetten, Kohlsprossen und in Butter gebratene Kartoffeln- Backofen frischer Strudel vom Boskop, mit Nüssen und Weinbeeren heiß herbeigetragen
Nach dem Hauptgang konnten wir dann noch den Kampf des "Guten Ritters von König Arthus' Tafelrunde" gegen den "Scharzen Ritter" bewundern. Da sich der Schwarze Ritter mit allerlei magischem Feuer zur Wehr setzte, war der Saal danach etwas verraucht!
Und noch eine weitere Lustbarkeit wurde uns dargeboten: Jonglieren mit Äpfeln und Apfelsinen wurde noch fluchs von den vier Kollegen Dexheimer, Lindqvist, Rosenau und Walz dargeboten! Sie erhielten auch den gebührenden Applaus!!!
Um 23:00 Uhr fuhr dann der Sammelbus zurück nach Frankfurt. Gerüchten zufolge ging die Party dann in mehreren kleineren Kreisen noch weiter...
Wir hoffen alle auf eine baldige Wiederholung eines derartig gelungen Betriebsausflugs!
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